„Teilzeitmutti“ bei PX

Zu meiner Schulzeit meinte mein Onkel – selbst Richter – zu mir, ich solle unbedingt Richterin werden. Er sagte, es gäbe keinen besseren Beruf, bei dem man vor allem als Frau Familie und Arbeit vereinbaren könne. Ich bin seinem Rat nicht gefolgt, aber als ich vor zehn Jahren in das spannende Feld der Live-Kommunikation eingestiegen bin, war da wieder dieser mahnende Zeigefinger einer Mutter. Diese meinte damals zu mir, das sei aber kein familienfreundlicher Beruf. Und so bekam ich lange bevor ich selber Kinder hatte, immer wieder zu hören, wie schwer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, besonders in meiner Branche ist.

Als ich wusste, dass ich mein Leben mit Kindern irgendwann bereichern möchte, ging ich aufgrund der vielen negativen Stimmen also davon aus, dass ich vermutlich die Branche und somit PLANWORX verlassen müsse. Doch bevor ich überhaupt schwanger wurde, durfte ich dabei sein, wie wir uns als Agentur vom „normalen“ Arbeiten verabschiedeten. 2015 (also lange vor Corona) starteten wir das Experiment

„ARBEITE, WO DU WILLST, ARBEITE WANN DU WILLST, ABER MACH DEINEN JOB MIT HERZBLUT, (SELBST-) VERANTWORTUNG UND LEIDENSCHAFT“.

Für mich tat sich damit ein gewisser Hoffnungsschimmer auf. Vielleicht würde das Weiterarbeiten als Mutter bei PLANWORX doch klappen?

2018 und 2020 kamen meine beiden Töchter zur Welt und so bin ich jetzt in Summe zweimal zurückgekehrt. Und beide Male überraschte mich vor allem, was ich im Vergleich zu anderen arbeitenden Müttern nicht erleben musste.

So munkelte man immer wieder, man werde als sog. „Teilzeitmutti“ nicht mehr gebraucht, bekäme nur noch wenig verantwortungsvolle Aufgaben und würde kurz gesagt irgendwo auf der Seitenlinie platziert.

Ganz anders habe ich es erlebt.

Schon vor den vereinbarten Rückkehrterminen rief man mich an und fragte, ob ich nicht eher kommen wolle. Kaum zurück, waren die zentralen Fragen: „Wieviel magst du arbeiten? Welchen Jobs willst du in dieser Zeit annehmen?“

Ich durfte neue spannende Aufgaben übernehmen und vor allem herausfinden, wie Beruf und Familie für mich funktionieren können.

Es ist richtig: Familie + Beruf ist ein Spagat, den zu vollführen, ist sehr anstrengt. Denn faktisch erledigt man zwei Jobs. Um diese unter einen Hut zu bekommen, braucht es viel (Selbst-)Organisation, Kommunikation und Disziplin. Doch all das reicht nicht, denn das Leben als Familie ist zu 90 % organisier- und planbar, aber zu 10 % leider nicht. Wenn nämlich die Tagesmutter spontan ausfällt, die Kindernase zu laufen beginnt oder der Kindergarten wegen Mitarbeiterfortbildung recht kurzfristig geschlossen bleibt, beginnt die Termin-Jongliererei und der Stresspegel steigt.

Zwar reagieren die Kolleg*innen mit absolutem Verständnis, aber die Arbeit muss ja dennoch gemacht werden. In solchen Momenten braucht es zudem Freiheit und Vertrauen. Die Freiheit, nicht an eine Regelarbeitszeit/-ort gebunden zu sein und das Vertrauen, das ich meine Arbeit mache, auch wenn man mir dabei nicht über die Schulter schauen kann.

Beides gibt es hier bei uns, bei PLANWORX. Und so lässt sich dieser Spagat vor allem dank mobilem Arbeiten und flexiblen Arbeitszeiten als „Teilzeitmutti/-papi“ auch bewältigen.